Das Kontingent für zwanzig Karten war schnell ausgeschöpft. Mit der Bahn erfolgte die Anreise. Unser Führer durch das Opernhaus war kompetent und für alle Fragen offen. Wir besuchten die verschiedenen Werkstätten (Schneiderei, Schuhmacher, Modist, Textilfärberei, Perückenmacher etc.). Rund eintausend fest angestellte Mitarbeiter wirken hinter den Kulissen. Von den jährlich 80 Millionen Euro an Kosten werden 20% durch Eintrittsgelder erspielt.
Am meisten beindruckt hat wohl die riesige Malhalle für die Kulissenmaler und die großen Stallhallen, das Lager für die Kulissen. Leider konnten wir auf die Bühne nicht betreten, da die Ballettaufführung vom Fernsehen aufgezeichnet wurde.
Trotz den Plätzen im 3. Rang konnte man die Aufführung gut sehen. Eine Welle der Erheiterung ging bei dieser nach sechs Jahren Pause wieder überfälligen Rückkehr des Shakespeare-Balletts „Der Widerspenstigen Zähmung“ immer wieder durch das voll belegte Opernhaus. Es war geradezu spürbar, wie es viele Zuschauer in dieser von Krisen geschüttelten Zeit genossen, mal unbekümmert herzhaft lachen und kichern zu können. Auch unsere Teilnehmer waren begeistert von diesem Ballett der Spitzenklasse.
Vor Beginn der Vorstellung und während der Pause konnten wir die Aussicht auf Stuttgart und dem Eckensee von der Terrasse im 3. Rang genießen.