Das „Qualitätssiegel seniorenfreundlicher Service“ ist ein Gemeinschaftswerk von BDS, Schorndorf Centro und dem Seniorenforum Schorndorf e.V. -Stadtseniorenrat-.
Ziel des Zertifikates ist es, Betriebe und Geschäfte zu kennzeichnen, in denen seniorenfreundlicher Service großgeschrieben wird. Hierzu zählt z.B. dass die Beschilderung groß und deutlich sichtbar ist, Handläufe an den Treppen für Senioren vorhanden sind, oder auch ein Spiegel im Aufzug angebracht ist, mit dessen Hilfe ein Rollstuhlfahrer herausfahren kann, weiterhin das Vorhandensein einer zugänglichen Toilette, sowie bereitgestellter Getränke.
Inzwischen geht das Engagement der Geschäfte zum grossen Teil weit über das Geforderte hinaus. So wurden beispielsweise extra barrierefreie Kundenkassen eingerichtet oder Kurs- und Vortragsangebote speziell für Senioren veranstaltet. Allgemein ist erfreulich, dass die geprüften Unternehmen ihre Zertifizierung ernst nehmen und das Qualitätssiegel als eine deutliche Aufwertung ihrer Betriebe sehen.
Mit der Verleihung der Urkunde können die geprüften Unternehmen dies auch plakativ darstellen. Neben Urkunden werden zudem Türschilder überreicht, so dass bereits von aussen gut sichtbar ist, dass im jeweiligen Geschäft Senioren willkommen sind.
Vorraussetzungen für die Verleihung sind die nachfolgenden Anforderungen, die von einer 3-köpfigen Kommision überprüft werden.
Die Verleihung erfolgt jeweils auf drei Jahre und ist an die Mitgliedschaft im Seniorenforum gebunden
75 Schorndorfer Händler und Dienstleister wurden für ihren seniorenfreundlichen Service zertifiziert durch das Seniorenforum Schorndorf – Stadtseniorenrat – in Kooperation mit dem BDS Bund der Selbstständigen und SchorndorfCentro. Edgar Hemmerich, Erster Bürgermeister, überreichte die Urkunden zusammen mit Dr. Heinz-Jürgen Kopmann, Vorsitzender des Seniorenforums.
Jürgen Linsenmaier (BDS), Gerhard Nickel (SchorndorfCentro), Edgar Hemmerich (EBM) sowie Dr. Heinz-Jürgen Kopmann betonten in ihren Grußworten die große Bereitschaft der zertifizierten Unternehmen, sich mit den Bedürfnissen der älteren Menschen auseinanderzusetzen. Wichtig ist nicht nur die Barrierefreiheit, sondern die gesamte seniorenfreundliche Infrastruktur sowie eine besonders einfühlsame, engagierte Beratung.
Thaddäus Kunzmann, Demografiebeauftragter des Landes BaWü, führte in seinem Vortrag „Herausforderungen des demografischen Wandels auf kommunaler Ebene“ die Dringlichkeit für die Kommunen vor Augen, bereits heute die Weichen richtig zu stellen. Besonders hingewiesen hat er auf den bevorstehenden Fachkräftemangel, fehlenden bezahlbaren Wohnraum bzw. alternative Wohnformen, die notwendige Digitalisierung, den zu erwartenden Pflegenotstand, der auch nicht durch engagierte Ehrenamtliche aufgefangen werden kann.